Abschaum


Abschaum überall. Widerwärtige Hurensöhne, die Platz verschwenden. Scheiss Nazipack, das mich irgendwann wieder zurück in die Hölle werfen wird, weil es der Zufall so wollte. Mitläufer und Feiglinge laufen frei herum und lenken den Frust über ihr nichtsnutziges Dasein auf alle anderen ab, die ihnen gerade im Weg stehen. Und wer hätte es gedacht, es muss wieder einmal ein Mobbingopfer darunter leiden, das jedoch wieder begonnen hat, sich zu verteidigen. Soll mich mein ungebrochener Gerechtigkeitssinn doch in den Knast bringen, auch von dort aus lässt sich eine Revolution beginnen. Der Befreier der Zwerge, der Referenzen vorwegnimmt, um euch die Zukunft vorherzusagen. Mit Abschaum rede ich nicht. Sowas ist es nicht wert, um daran zugrunde zu gehen. In freudiger Aufregung in Hinblick auf das nahende Ende beginnt der letzte Funke ein Klagelied auf eine gescheiterte Art voller Rassisten und Psychopathen, die allein gelassen werden. Ihnen ist nicht mehr zu helfen, so möge sie die Todesstrafe ereilen. Selbstjustiz ist legitim, sofern sie von einem wachen Geist ausgeübt wird und dieser hat genug. Er will sein Kennzeichen in seine Opfer ritzen und davongleiten wie ein gefallener Engel, der auf dem Boden sein Leben begann. Nun bilden sich Lachen aus Blut darauf, doch seines ist es noch nicht. Erst nimmt er ein paar mit, verlorene Seelen ohne Empathie und Feingefühl, die es verdient haben. Sie haben es verdient, erst mit Messerstichen auf den Boden gezwungen zu werden und in Panik zu verfallen. Sie verdienen es, ihren Hörsinn zu verlieren und ihre Ohren zu fressen, daran zu ersticken, sollte es ihnen widerstreben. All die Stiche in ihre Beine sollen ihnen jegliche Hoffnungen nehmen, jene in ihren Mund ihr Schreien. Geistesgestörte Augen erblicken sie noch, bevor sie die ihrigen verlieren. Und so lasse ich sie am Wegesrand liegen und suche mir mein nächstes Opfer. So hätte meine kleine Hölle ihren eigenen Serienmörder erhalten, hätte ich doch bloss dieses Klappmesser aufgehoben, das ich einst erblickte. Der Drang war gross, nur wusste ich, wohin es mich führen würde. Und damals glaubte ich noch an meine Auferstehung. Doch Messias wurde zum Antichristen und Moses belässt es dabei. Schon zehntausende Botschaften sandte er an den Abschaum. Er wollte nie hören. Er schrie ihn gar an, er schrieb es auch nieder, doch niemand verstand ihn. Zurückgebliebene Tiere, die nie überleben durften. Sie leben schon viel zu lange, so auch ich. Schon als Kind hatte ich keine Kraft mehr, weiter zu machen, und doch blieb ich existent. Ein Dasein voller Spott und Desinteresse, etwas Hoffnung überlebte noch viel zu lange. Eine Illusion, die mich am Leben hielt, eine Spielerei des Geistes, der sich ausmalte, dass es hier auch schön sein könnte. Und wäre der Abschaum je dazu bestimmt gewesen, diesen Zustand zu erreichen, hätte ich es nie miterlebt. Ein Kampf für künftige Generationen, den ich nur führte, weil ich es mir vorstellen konnte. Nur eine wage Vorstellung davon, was ich nicht nur für mich wünschte, doch ich ergebe mich nun. Der Abschaum hat gewonnen, er soll sich alles nehmen und daran zugrunde gehen. Er hat es nicht anders verdient. Wenn ich bliebe, dann nur, um diese Bastarde auszulachen, um ihnen ins Gesicht zu spucken, sie hätten auf mich hören sollen. Sie würden es auch in der Endphase der Apokalypse nicht begreifen, stattdessen würden sie mich fressen. Ich warte nur darauf. Die Rache würde schrecklich werden, ich liesse nur am Leben, wer nicht unnötig zerstört. Und wenn der Abschaum nach jahrelanger Säuberung endlich ausgemerzt würde, sängen wir gemeinsam ein Hurra auf die untergegangene Welt aus unserem Atomschutzbunker heraus. Wie sollte es denn sonst enden? Wenn nicht mit mir, dann mit jemand anderem. Ich prophezeie hier die letzten Jahre der aktuellen Jugend, doch hört sie mich nicht. Sie verfiel noch nicht der Depression, doch nach und nach wird es geschehen. Die letzte Promophase meiner Sekte beginnt in den nächsten Tagen und sie wird erbärmlich. Sie wird grossartig und ineffizient zugleich, doch auch ein kleiner Mythos genügt. Ich habe nie viel verlangt, nur etwas Bewegungsfreiheit und selbstbestimmtes Handeln. Beides ist mir abhandengekommen und ich werde es nicht mehr erreichen können. Die kleinstmögliche Hilfe verspottet mich auch noch in meinem letzten Jahr. Seid froh, dass ich die Rache nicht an euch rauslasse. Ich hielt sie für mich übrig, alles andere wurde mir bereits genommen. Und schon bald nehme ich mir den Rest und gebe euch zurück, was ihr geschaffen habt. Geht daran zugrunde. Dreckiger Abschaum. 

RvH, 17.10.2019, 22:45, 0088