Oh, Satan! Ich habe gesündigt. Die letzten 3
Tage habe ich gesündigt, obwohl das letzte Ungetüm noch behauptet hat, es wäre
bereits der dritte rauchfreie Tag. Was es bis zu dem Zeitpunkt auch war, doch
dann schlug der Frust über die Kündigung doch noch ein und präsentierte sich
als optimale Ausrede, dies vorläufige Rekordhoch zu unterbrechen und auf Kundschaften
zu gehen. Und am nächsten Tag gleich weiter und der Tag darauf ebenfalls und
auch heute bezweifle ich stark, dass ich stark genug sein werde, deinem Kraut
zu entsagen. Immerhin habe ich die Finger vom Gift gelassen, was allerdings
erst dann zu Herausforderung wird, sobald der Rauch aus meinem Leben
verschwindet. So geh doch fort! Doch nein, denn immerhin unterliess ich beim
aktuellen Absturz die Vorsichtsmassnahme einer Jointverstümmelung, wodurch theoretisch
schon nach dem ersten Ungetüm des letzten Tages des Aprils ein kleiner
Beruhigungsdreh vollzogen werden kann. Dies wird auch geschehen, denn die
eigene Enttäuschung, dass die letzten drei täglichen Double Taps nicht stattgefunden
haben, obwohl es doch 6 Tage lang bestens funktioniert hat, genügt, um mich zu diesem
Schritt zu motivieren. Nun also stehen heute 6 Weisse Ungetüme auf der
Todesliste, die unliebsam abgeknallt gehören, um der Verschwörung der 999 gerecht
zu werden. Egal. Ab dem morgigen Tag der Arbeit beginnt diese erst richtig,
denn die Trilogie geht in die letzte Runde und ich gedenke nach wie vor, diesen
Rhythmus beizubehalten, damit ich mir gut 6 Wochen Pause gönnen kann für die
erste Phase der Siesta. Zumindest gilt das für diese Scheisse hier. Immerhin
muss noch die zweite grosse Säuberung des Todes hinter uns gebracht werden, da
der Auszug bestenfalls kurz davor steht - wir von Rap oder Club 27 werden
berichten - es aber nicht mehr möglich sein wird, schwer einsehbare Ecken zu
übergehen. Und genau deswegen wie auch wegen dem körperlich anstrengenden
Auszug inklusive dem psychisch schwer belastenden Risiko, unwürdigen Abschaum
zu begegnen benötige ich nun wirklich deine magischen Kräfte - oh Satan - um
die Scheisse durchzuziehen. Zumindest bis zum erlösenden Moment der
Wohnungsübergabe, nach dem ich dies beschissene Kaff endlich hinter mir lassen
kann. Und dann gleich wieder rein in das Desaster, um mir was von einem Gerrit
vollquatschen zu lassen, während er mir meinen Phallos massiert. Aber bis dahin
clean bleiben. Am besten solange clean bleiben, bis die Essenz in die Ohren
meiner ersten Jünger fliesst. Und dann direkt in die erste Suchtphase der neuen
Wohnung, um auch diese erst einmal in einen chaotischen Zustand zu versetzen,
damit sie auch ja versteht, womit sie es zu tun hat. Mit einem Monster der
apathischen Manie, das nur produktiv sein kann, wenn sie sich nicht dafür zu
bewegen hat. Die einzige körperliche Verschiebung wird abermals nur von Sammelwut
getrieben sein, denn immerhin gilt es am neuen Ort die Quellen zu entdecken,
die genüsslich ausgesaugt gehören. Die Bahnhöfe in der Gegend wurden per Zufall
schon lange davor abgecheckt und sie schienen solide Abgaben zu ermöglichen,
allerdings unter Vorbehalt der Erstentdeckung, bei der die Masse während einer deutlich
längeren Zeit entstand. Scheiss erst einmal auf Dinge wie die
Einkaufsmöglichkeiten oder ähnliches, Gemeindegedöns und bla. Dies zwiespältige
Wesen in mir hat sich entschieden, nach dem gröbsten Aufwand erst einmal die
Belohnung voranzutreiben. Jetzt gilt es nur noch, dies Wesen für die nächste
Zeit zum Schweigen zu bringen mit umfangreichem Wortschatz. So werde ich es
rumkriegen können. So gilt es schon in ein paar Zeilen, es anzulocken mit dem
betörenden Geruch von aufgerissenen Alufolien, in denen sich Asche & Joints
befinden, um erst einmal die Essenz herauszukristallisieren, um danach hoffentlich
die einzige Lungenbeschädigung für heute und den gesamten nächsten Monat zu
erledigen. Oh Satan! Siehst du, was dein Kraut mit meinem Geist anstellt? Sei gewarnt,
denn wenn du es tatsächlich versuchen solltest, mich heute noch auf Kundschaften
zu schicken, werden diese nicht sonderlich erfolgreich ausfallen und dein
niederes Bedürfnis somit nicht viel mehr befriedigt, als wenn es wir einfach
bei dem einem Drecksjoint belassen würden, der uns in seinem extrem hässlichen
Geschmack den Rest geben sollte. Amen.
- RvH - 30.04.2021 - 10:34 - 0346 -