Der Dunkle Thron der Eisernen Inseln

 
Das erste Drittel des Weges hin zum Dunklen Thron an der Spitze der Eisernen Eicheln, die das spitze Ende des vielgesichtigen Schwanzes meiner Kunstfigur symbolisiert, ist pünktlich zum Höhepunkt dieses Weissen Ungetüms vollendet. Mit der Nummer 333 meines kleinen Holocausts soll die Beendigung des puren Stresses eingeläutet werden, der durch die terminlich eng gesetzten Hinrichtungen ausgelöst wurde. Die Saga um diese gewaltsame Auferstehung des Antichrist Messias nahm fortlaufend mehr die Form einer Sucht an, die auch immer weniger befriedigte, bis sie nur noch als eine zeitfressende Arbeit wahrgenommen wurde. Ab morgen folgen nun also 22 Tage lang 2 Schlachtungen pro Tag, die den endgültigen Entzug begleiten werden. Jetzt wirklich. Scherz. Doch. Halt. Stopp. Doch. Das schaffen wir. Ansonsten verenden wir gemeinsam an den zu hohen Ansprüchen, die der Funky Junkie Punk in uns nicht erfüllen kann. Wir müssen wieder nüchtern werden. Ansonsten werden wir niemals über die Sieben Königreiche des Abschaums regieren, um ihn von seinen Sünden reinzuwaschen. Er soll ausbluten, alles gestehen, was er jemals getan hat und daran zugrunde gehen, wenn er zu schwach ist, die Bürde eines Hurensohnes zu tragen. Die Insel aus Gold, von der unser gemeinsamer Körper stammt, lehrte uns die Demut, die mit all den Privilegien einhergeht, die wir armen Wesen doch kaum zu nutzen wussten. Entweder sahen wir die Möglichkeiten nicht oder waren zu feige, sie zu ergreifen. Es wird Zeit. Ein wirrer Gedankenstrudel, der durch den Todeskuss angeheizt wurde, bestätigt uns dies und verweist auf das Momentum von Gonzo-19, der noch rechtzeitig das Licht der Welt erblickte. Die Basis eines einzigartigen Mythos wurde gelegt und muss nur noch mit der Essenz angereichert werden. Eine eiserne, von der Depression gezeichnete Stimme, die davor kaum zum Einsatz kam, muss nun täglich geschliffen werden, damit wir sie als Schwert im Kampf der harten & deutlichen Worte effektiv einsetzen können. Sie soll einen Populisten nach dem anderen verspotten, entwaffnen und schliesslich dem Einfachen Volk zum Frass vorgeworfen werden. Die Tradition der Verniedlichung ihrer Namen, die der Mundartrap unserer Heimat einst einführte, wird weitergeführt bis in den Mainstream hinein, der sich davon aber nicht täuschen lassen darf. Er ist den Einflussreichen zu gutmütig eingestellt, als dass ihnen ein süsser Kosename die Wahrheit vor Augen führen könnte und ein obszöner bis beleidigender Name fiele auf uns zurück. Kontext ist King und ich der Kaiser über dies Reich der Ausdrucksformen. Um mit Hilfe von Beispielen einen Ausgang aus dem aktuellen Gedankengang zu finden, wird hier die bereits erfolgreiche Umbenennung von Thomi F. erwähnt, von der die Gefahr der Verniedlichung ausgeht, zumal diese Gestalt selbst viel zu süss ist, um ihn ernst zu nehmen. Ausserhalb unserer hochwohlgeborenen Szene wird er es allerdings noch im Rahmen seiner Mittelmässigkeit. Dies soll meinen persönlichen Opfern nicht mehr möglich sein. Allerhöchstens ein entwürdigender Brotjob für den Rest ihres Lebens gewähre ich ihnen noch. Ein zweites Beispiel muss noch erwähnt werden, das wohl noch nicht geprägt wurde, obwohl es auf der Hand läge in zweierlei Hinsicht. Einerseits wegen eines dummen, und doch präzisen Dolchstiches in das Herz des Werkes eines Vertreters der intellektuellen Elite unserer kleinen Rapszene, wie er mittlerweile auch aktiv in Dokumentationen dargestellt und eingesetzt wird. Keine genaueren Erläuterungen werden noch folgen. Zum anderen läge auf der Hand noch der Name unseres zweiten Beispiels, der eine andere Referenz auftut, die ebenfalls in den Schweizerrap, aber nicht in den Mundartrap führt. Die Rede ist von Petra G. oder aber Petra G-Punkt, wobei hier die erwähnte Obszönität problematisch sein könnte, wenn dem nicht im Vornhinein entgegengewirkt würde mit inhaltlicher Absicherung. An ihr soll eine erste Trainingseinheit für die Spiele des Politikermordes ausgeführt werden. Es ist ein Dunkler Thron, den ich zu besteigen gedenke und er wurde auf einer der zahlreichen Eisernen Inseln erbaut, die der globale Kapitalismus geschaffen hat. Zufälligerweise oder ebengerade deswegen kam ich in diese neutralen Landen, die durch unsere Geburt auserwählt wurden, als kleines Labor der Anarchie genutzt zu werden, um die Weltgemeinschaft zu inspirieren. Wenn es auf der rechtsextremen Seite klappt, warum dann nicht mit der Linken Faust? Eben. Daher verspreche ich nun offiziell, dass spätestens am 23. Tage - dem Tage unserer Gilde der Illuminati - die erste Demonstration unserer Macht gen aussen getragen wird. Die Essenz wird euch alle einverleiben. Danach folgt erst einmal die Siesta, die lediglich einen Blumenstrauss produzieren wird. Ein Drittel wurde geschafft. Bekifft. Nun bitte aber endlich nüchtern, um die volle Wirkungskraft meiner Schriften zu erreichen. Danke. 
 
- RvH - 21.04.2021 - 17:54 - 333 -