Es gab eine kurze Phase - damals - während des
ersten Lockdowns - da offenbarte sich mir ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass der
erste Schritt hin zur Vernichtung des Stammes der Hurensöhne Kontrolleure
eintrat. Doch dies tat er nicht. Sie gönnten sich bloss eine kleine Verschnaufpause,
um ihre Kunden nicht unnötig in Unruhe zu versetzen, indem sie die Regeln des
Ausnahmezustands verletzten. Als der Schock langsam nachliess, kamen sie nach
und nach wieder zurück, bis sie mindestens die Frequenz von vor 2020 erreicht
hatten. In den letzten Wochen wurde mir diese Tatsache immer klarer und somit auch
das Bewusstsein, dass die Waffenruhe nun zu Ende geht. Auch diese kleine Saga
in der Saga muss weitergehen, da sie mich schon zu oft daran gehindert haben,
weiterzugehen - gerade in letzter Zeit. Ihr Bestand hat ein neues Rekordhoch
erreicht, das noch nicht mit Zahlen abgedeckt werden kann, was es auch nicht
wird. Sie tarnen sich zwar als Corona-Zombiez, doch geben sich entweder durch
ihre Uniform zu erkennen, oder aber durch ihren missratenen Kleidungsstil, den
sie mit den Bullenschweinen gemein haben. Und vor allem belästigen sie ein
jeder, der ihnen in ihrem Hoheitsgebiet der 1001 Waggons über den Weg läuft.
Sie rennen einem auch nach, wenn sie übersehen und nicht gehört werden. Und
plötzlich berührte eine Hand die Schulter einer labilen Psyche, die sich doch
nur unter seinen Kopfhörern versteckt hat, um dem Lärm der Welt zu entkommen.
Doch er verfolgt ihn, ruft nach ihm und hält ihn schliesslich auf, noch bevor
er den Waggon wechseln konnte in der Hoffnung, dort weniger Abschaum zu
begegnen. Der grösste Abschaum, den es hier in der Gegend gibt, steht
allerdings direkt neben ihm, neben uns, neben mir und will ein beschissenes
Stück Papier sehen. Hurensohn! Hätte ich am liebsten laut geschrien, doch ich
entschuldigte mich dafür, dass ich ihn nicht gehört habe, da ich zu verwirrt
war vom abrupten Ende der Musik. Es sagte noch etwas, das ich nicht verarbeiten
konnte und so gab ich auch dafür eine Erklärung ab und ging weg. Er schien nett
zu sein, doch im Auftrag der Hurensöhne Kontrolleure unterwegs und daher ein
Feind. Deswegen setzte ich mich kurz darauf an das nächste Fenster und
kontrollierte die Eingänge des Zuges, um den Ausstieg meiner nächsten Opfer
nicht zu verpassen. Sie stiegen nicht aus - nicht vor mir - weswegen sie noch
am Leben sind, sofern sie nicht gestorben sind. Dies soll nur das dumpfe Gefühl
widerspiegeln, das in mir brodelt, wenn ich diese zynische Realsatire des
Menschengeschlechts in Abschaumgestalt erblicke, das mir meine Bewegungsfreiheit
massiv einschränkt, da man immer mit ihnen rechnen muss. Weswegen will ich den
wohin mit diesem vielen Geld und muss das denn überhaupt sein? Solche Fragen
stellen sich einem in den Weg, wenn sich die fixe Idee einer Reise in das
Bewusstsein drängt. Die Frage, ob man diesen Preis überhaupt zahlen will, stellt
sich nicht ernsthaft. Vor dem inneren Auge entsteht das Bild eines Zellengitters,
das die Form eines Schienennetzes angenommen hat und wir verbleiben, wo wir
sind, weil es sich nicht lohnt, weiterzuziehen. Diese Hurensöhne Kontrolleure
sind omnipräsent nicht nur im Kopfe, sondern gar auf ganzer Linie gerade dann,
wenn Städte und Länder miteinander verbunden sind. Interirgendwas. Scheiss auf
sie. Sie gehören verjagt. Rein auf der Ebene der Diskussion und der gezielten
Aufhetzung kann dies Problem nicht gelöst werden, weswegen drastischere
Massnahmen ergriffen werden müssen. Sie müssen spitalreif geprügelt werden.
Nicht getötet werden, wie ich es schon öfters vorhatte, doch mich bislang nicht
getraut habe. Mir bleibt nichts anderes übrig, da ich zu klein bin, um alle
Anwesenden in Schockstarre zu halten, wenn der Kampf beginnt. Daher sollte sich
mir keiner von euch kleinen Missgeburten noch in den Weg stellen, da es ansonsten
blutig endet. Dieses Mindset gilt es zu erreichen, wenn Präsenz nicht
ausreicht, um unbeschadet durch die komplette Ignoranz zu kommen. Aber wir
können auch grosse Kämpfer brauchen, wobei wir diese gezielter einsetzen müssen.
Zum Beispiel in angehenden Ghettos des Zwergenstaates, die meiner Erfahrung
nach deutlich öfter belästigt werden. Was steckt bloss hinter diesem Manöver?
Nana, ist doch klar, meine kleinen Nazischweine, ihr. Schon bald dürft ihr Asphalt
fressen gehen. Oder ein Gleis, zwei. Man sieht sich auf der anderen Seite, ihr
wandelnden Dienstpläne, ihr. Zeigt mir, was ihr mir zu bieten habt und vielleicht
werdet ihr als Spione in unser geheimes Heer aufgenommen, das beauftragt wurde,
eine HK-Überbevölkerung zu verhindern, sie alle auszulöschen für eine bessere
Welt. Vielen Dank, danke ...
- RvH - 20.03.2021 - 19:07 - 0309 -