Runterkommen für die letzte Session. Dieser
völlig übertriebene Druck von heute Morgen nach einem erneuten Tiefpunkt in
Sachen der Abwärtsspirale auf allen Ebenen wurde rausgelassen und wir haben
noch den gesamten Nachmittag vor uns, meine Jünger. Weil uns heute zum
wiederholten Male vor Augen geführt wurde, wie sich Dynamiken entwickeln, wenn
man in diesem Kaff von einem Land negativ auffällt, müssen wir nun dringend auf
Stopp drücken. Ansonsten fliege ich wirklich irgendwann aus meinem beschissenen
Loch und bin dann nicht nur noch finanziell vom Stammbaum abhängig, der mich
seit Jahren trägt. Anscheinend bin ich ein Naturtalent darin, eine umfassende Aufmerksamkeit
auf mich zu ziehen und mich für immer in den Erinnerungen einzugraben, sofern
ich nicht stillhalte. Und das werde ich ganz bestimmt nicht. Irgendwie werde ich
mich immer winden und nach allen Seiten hin ausschlagen, um sie alle zu
verfluchen. Ein Meister der Beeinflussung mit schweren Persönlichkeitsstörungen
findet auf der Bühne des Raps sein Ventil und ein Sprachrohr, mit dem er die
gesamte Welt des Abschaums anschreien kann. Es wird eine wilde Zeit werden,
denn ich muss dort erst meine dahingerotzte Jugend nachholen, um den Dreck der
Kindheit zu kompensieren und in brennender Hitze aufzulösen. Vielleicht wird es
gar nicht so geil. Dann wäre ich am Arsch. Gefangen in der Sozialen
Marktwirtschaft bliebe mir nur meine geschwächte Arbeitskraft, damit ich
halbwegs aufrecht voranschreiten kann. Nur leider hindert mich gerade diese Art
von Zeiteinteilung daran. Sie ist für keinen dieser aufrechtgehenden Halbaffen
geschaffen und gehört daher abgeschafft und den jeweilig Verantwortlichen
überlassen. Derzeit unmöglich, nicht nur wegen des Geldes, das uns regiert,
sondern auch wegen den geistigen Degenerationen unserer Zeitgenossen. Ich sähe
mich nicht einmal im Stande, aus freien Stücken des Durchbruchs mich
hobbymässig in ihre Arbeitsstätten zu begeben, da die Atmosphäre dort vergiftet
ist. Hierarchien und Konkurrenzdenken lassen jeden modernen Arbeitssklaven
langsam ausbrennen, bis er zu Beginn seiner Pensionierung in den Abfall der
Rente geworfen wird. Auch die meisten Ausgedienten kämen nie auf die Idee, nur
schon an einzelnen Tagen mitanzupacken, wenn der Tatendrang um eine sinnvolle
Tätigkeit fleht, damit sie nicht nur vor sich hin pausieren wie in einer
Depression. Bis dahin habe ich noch so viel vor wie ein Axolotl und will auch
nicht mein eigentliches Wesen aufgeben nur für die Charaktermaske eines Erwachsenen,
der dahinter keine Träne mehr vergiessen kann. Meine harten Worte und das Mikrofon
warten auf mich, um ihre Bestimmung zu finden. Ich gebe sie ihnen und allen,
die mich anhören. Diese süsse Szene dieses kleinen Landes wartet schon lange
auf die eine Symbolfigur, die in der Wildnis der Kolonien voranschreitet und der
Welt zeigt, was in dieser Gegend schon alles geschaffen wurde. Dies kann nur
jemand tun, der die besten Seiten aller Generationen der Pioniere des Messias
in sich vereint und veredelt hat. Es ist auch derjenige, der die Scheuheit
dieses absurden Dialekts der Nazisprache endgültig in den Metal führt, wo sie
sich selbst überwinden kann. Zumindest den Nachbarn jagt dies Geschrei des
Auserwählten Angst & Schrecken ein und schon bald lehrt es der gesamten
Insel aus Gold das Fürchten. Es ist der Antichrist, der ihre Nachkommen frisst
und sie in die Revolution schickt. Ein Anarchist, der auch Abstand hält, wenn
es nicht unbedingt erforderlich ist, da ihm Nähe nicht bei allen gefällt. Ich will
keine persönlichen Grenzen überschreiten, sondern diese neu festlegen. Immer noch
ist der Abschaum viel zu aufdringlich selbst ohne aktuellen Anlass. Er will
nicht einsehen, dass er kein Recht hat, über andere zu bestimmen und er daher
mit der Kooperation klarkommen muss, die auch ohne Zwang da ist. Er braucht
keine Angst zu haben, es werden mehr sein, als er denkt, gar mehr als genug,
wenn nicht erst noch Trümmerhaufen von Städten und Dörfern aufgeräumt werden
müssen. Und wenn allen erst einmal von Beginn an die Möglichkeit geboten wird,
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, dann wird er schon irgendwann die
für ihn passenden Dinge finden, die er beitragen kann. Natürlich auch sie, ihr
könnt euch nicht länger vor dieser düsteren Arbeitswelt drücken, meine
Jüngerinnen. Wollt ihr dieses Gendern wirklich auf ewig beibehalten? Wird es
nicht irgendwann zu lächerlich? Ich mein ja nur, obwohl ich durchaus verstehe,
was die Beweggründe sind, aber ich will nicht länger getrennt von euch in
abstrusen Parallelwelten leben müssen. Aber egal, mhmm...
- RvH - 30.09.2020 - 13:49 - 0239 -