Ok, noch einmal: Was brauchen wir? Diesmal
gerne etwas präziser ausgeführt, um auch den Dümmsten unter uns Zellen die
Möglichkeit zu bieten, die nachfolgenden Überlegungen eines guten Zusammenlebens
und die gegenseitige positive Beeinflussung, die jenes voraussetzt, ebenfalls in
all ihren Verbindungen zu verstehen. Unser Ziel ist es, unseren Virus in eine
überlebensfähige Tierart zu verwandeln. In diesem Stadium des sogenannten
Spätkapitalismus hängt er gerade in einer Endlosspirale hinunter in seinen
persönlichen Abgrund fest, die ihn schon bald ausrotten wird. Verschiedenste
Faktoren führen zu seinem Ende, das gerade noch verhindert werden könnte. Dies
ist jedenfalls die Prämisse, unter derer unsere Forschung geschehen muss, da
sie ansonsten überflüssig würde. Beginnen wir mit einem Gedankenspiel und
stellen uns dabei vor, was geschehen würde, wenn wir verweilten, wie wir gerade
sind. Als Beispiel ziehe ich mich selbst heran, wie ich auf einem Sofa sitze
und schreibe, nachfolgend die Zelle genannt. Diese also müsste erst das Schreiben
einstellen, um unser kleines Gedankenspiel zu starten. Gerade einigermassen
gesättigt und getränkt, würde die Zelle sitzen bleiben und dabei immer müder
werden. Denn nicht nur diese Zelle braucht Schlaf, um ihre Organellen zu
regenerieren. Dazu existieren genügend Forschungsdaten in der Uhr des Apfels,
die diese Behauptung belegen. Nach diesem Prozess des Schlafens, den die Zelle
nicht bewusst wahrnehmen kann, ebenfalls belegt, wacht sie auf und stellt erst
einmal eine Trockenheit ihrer Kehle fest. Kurz darauf drängt sich das Gefühl
einer Leere des Magens in ihr Bewusstsein und es erklingt das Geräusch eines
Knurrens in ihr drin, um diese Leere zu füllen. Die Zelle wüsste, was zu tun
ist, um dagegen anzukämpfen. Doch sie darf nicht, ein wirrer Gedankenstrudel
bestätigt diese These. Also verweilt sie weiter am gleichen Ort, trotz Schlaf
müde und ausgelaugt, und dreht sich dabei nur um sich selbst und die Sonne. Die
Empfindungen werden schlimmer, genauere Ausführungen darüber kann sie uns nicht
mehr mitteilen, da sie keine klaren Gedanken mehr fassen kann. Angaben, wann
genau sie austrocknen wird, liegen in dieser Sprache begraben. Auch findet man in
diesem Massengrab die genauen Angaben zum Prozess des Verhungerns, was den
Organismus der Zelle ebenfalls absterben lassen würde. Dass eines von Beiden irgendwann
geschehen wird, ist allen Zellen bewusst und doch geschieht es täglich. Und
nicht nur unsere Zelle wüsste, wie bereits erwähnt, was zu tun wäre, damit sowas
nicht passiert. Essen und Trinken. Und dies ist auch der Erste Punkt auf dem Rider
des Lebens, den ich weiter auszuführen gedenke mitsamt Begründung, weswegen all
dies darauf steht. Doch bleiben wir noch bei der Begründung des Ersten Punktes
und wie dieser gewährleistet werden könnte für alle Zellen dieser einen Kugel,
die uns erschuf, uns, den Virus, der sich vollstopft und doch ausstirbt. Obwohl
allseits bekannt ist, dass es genügend Nährstoffe gäbe, um das Überleben aller
zu sichern, scheint es nicht überall genug zu geben, wo es auch Zellen gibt. Also
scheint das Hauptproblem die Verteilung zu sein. Viele Zellen glauben nicht
daran, weil sie dumm sind. Doch dieser Verdacht bestätigt sich, je mehr ich mich
mit diesem Umstand befasse. Und trotzdem wird dies geleugnet. Solche
Verwirrungen können entstehen, wenn sich Zellen zu erklären versuchen, woher
all dieser Hunger kommt, von dem sie ständig hören. Sollen doch diese
hungernden Zellen Kuchen essen, wenn kein Brot für die Welt in der Nähe ist. Der
Virus baut auf genau solcher Ignoranz auf und dessen Kolonien und Zellen, die
in diesem Wettkampf um Überfluss am erfolgreichsten sind, werden in ihrer
überfetteten Auswüchsen darin bestätigt. Lieber erklären sie den baldigen
Hungertoten, wie sie so fett wurden, statt ihnen was abzugeben. Und dabei
behaupten sie auch noch, man könne die Nährstoffe nicht einfach so um die Kugel
versenden, die sie beherrschen, umringt und genährt von Produkten aus aller
Welt. Dieser Teufelskreis läuft schon lange, während der Virus stetig wuchs.
Scheinbar kann dies also nicht der einzige Grund für sein baldiges Ende sein.
Doch die Logik, die zur Selbstzerstörung führt, steckt auch darin. Anhand
weiterer Beispiele, die ebenfalls auf dem Rider des Lebens ihren Platz haben, werden
die Widersprüche dieser Logik weiter ausgearbeitet. Siehe Zukunft.
RvH, 21.08.2019, 19:32, 0044