Fantasien eines Wahnsinnigen


Ein Rome van Heer kann auch anders. Er will sich all die Wege freiräumen, die ihm diese Welt anzubieten hat. Er soll sich in jeder erdenklichen Weise fortbewegen können, um sich an möglichst vielen Orten fortzupflanzen. Denn seine Gene sind wertvoll und könnten so das endgültige Heilmittel für die Menschheit überall hin versprühen. Es begann bereits, vereinzelt wurde dieses Weisse Ungetüm auch schon wahrgenommen. Vermutlich konnten die Auserwählten dieses metaphysische LSD noch nicht fassen, was verhindern würde, den hier enthaltenen Wirkstoff aufzunehmen. Doch soll es so sein, denn der Bestand der Droge muss ohnehin noch wachsen. Dies erste Zeichen halte ich bereits aus dem Fenster meiner Kammer des Schreckens, was kein Hilferuf, sondern ein Aufschrei darstellt. Ein stummer Schrei voller Symbole, die in unterschiedlichen Codes in die Welt gesandt werden, um deren innere Funktion anzustossen. Die Programmiersprache ist eine schroffe Form der wahren Klangfarbe des Erschaffers. Hier bleibt das Alte Ego für sich allein und soll in seiner farblosen Weise einen Mythos schaffen. Mehr als ein Marketingtool, doch soll es auch diesen Zweck erfüllen. Denn ohne in die Unantastbarkeit abzuheben, kann dieses Experiment, welches mein Leben füllt und vorantreibt, nicht durchgeführt werden. Ich brauche ein Heer aus ehrenamtlichen Beschützern, die mich von ihren Ketten befreien, um loszufliegen in die Unendlichkeit, die noch unser aller Nachkommen spüren werden. Wie anders soll den diese eine Kunstfigur, die mein Leben bestimmt, ihre Rolle ausführen können, wenn sie nicht bis zum Sternenhimmel gelangt? Denn von dort kam sie einst und kehrt nun wieder zurück. Man verspottete ihn damals schon in diesem Kostüm, welches sie E.T. nannten. Doch in Wahrheit sehe ich noch viel schrecklicher aus und erst mein Inneres, welches durch meinen Namensvetter in seiner Metalkutte gegen aussen gekehrt wird. Soll er sich dieses Zweite O doch gönnen, auch wenn er bei seiner Geburt ohne dieses getauft wurde wie ein normaler Mensch. Doch in seinen Augen sieht man meinen Wahnsinn, der auch in ihm innewohnt. Doch wurde er noch nicht vollumfänglich von unserem gemeinsamen Herrscher eingenommen. Bei Bedarf werde ich ihm den Weg noch aufzeigen, denn er hat es verdient. Gehen wir aber noch erst den Unsrigen weiter, wie er mir von meiner Kunstfigur vorgegeben wird. Sie soll mein Alter Ego sein, welches mit Satans Blüten geschmückt ist, damit ich nicht in der Realität untergehe. Sie besteht aus Hass und Gewalt und leckt das Blut von den Produkten ab, die ich konsumiere. Das geschwächte Eisen darin ist die Grundlage für den Geschmack meines Erbrochenen, die nur Leidende überhaupt ertragen können. Alle anderen fühlen sich in ihren Illusionen angegriffen, welche sie sich mühsam aufgebaut haben, um diesem Geschmack auszuweichen. Meine Tropfen werden eure Träumereien platzen lassen, um euch mit klebrigem Gummi zu umfassen. Nur eure Tränen können euch reinwaschen, sie lauern irgendwo tief in euch drin. Sie müssen rausgelassen werden, ansonsten ertrinkt ihr darin. Gezielte Schübe meinerseits stimulieren die Wege, die alle Flüssigkeit in euch vereint, bis der innere Druck so gross ist, dass es nur so aus euch herausspritzt. Das einzig wahre Gleitmittel, welches euch ungeschädigt aus diesem Leben entlässt, sobald es zu Ende geht. Denn ihr werdet alle gefickt. Sobald ihr alt genug seid, kümmert sich niemand mehr um euch. Dann bleibt nur noch diese komische Gestalt, die vor sich hin schreit und die Menschheit verflucht mit Ausdrücken, die euch verletzen sollten. Doch ihr werdet den Klang mögen, ihr werdet diese Figur, die diese Geräusche verursacht, verehren, wie klein und haarlos sie auch immer sein mag, doch sie erscheint euch grossartig. Ihr wollt ihm helfen, doch er will nur euer Geld. Er will in Ruhe gelassen werden, um diesen Wahnsinn ungeniert durchzuziehen. Irgendwann aber könnt ihr ihm eure Arbeitskraft zur Verfügung stellen und für ihn sterben. Bereitet euch vor und tretet schon jetzt in sein Heer von Rom ein.

- RvH - 28.07.2019 - 17:57 - 0025 -