Es geht nicht anders, der Nachbarschaftshate
muss weitergehen. Immerhin ist deren Lärm so laut und durchgehend von den
frühen Morgenstunden bis in den späten Abend hinein, dass ich mich nicht weiter
darum kümmern muss, ob nun das Kellerstudio komplett schallisoliert ist oder
nicht. Also an künftige Bullenschweine, die mich wegen kommenden,
gesangsartistischen Geschrei oder wegen lautem Metal bei offenen Fenster besuchen
kommen: Ihr wisst nicht, was für ein Wahnsinn ich seit Tag 1 hier aushalten
muss. Rekapitulieren wir mal die ersten Erkenntnisse eine neuen, noch viel
schrecklicheren Hölle, deren einzige Pluspunkt das Haus ist, aus dem mich keine
Verwaltung der Welt rauswerfen kann - bis auf meine Erzeuger und die Bank. Den
Zettel eines bis dato unbekannten Nachbars habe ich bereits erwähnt, doch kam
ich noch nicht dazu, diesen Hurensohn & Muttersöhnchen vor dem Herren
genauer zu beschreiben. Dieser hat mich genau an dem Tag, als ich eingezogen
bin, gleich persönlich abgefangen, um mich niederzuschreien. Eingeläutet wurde
diese gezielte Schikane durch seine geistig degenerierte Mutter, die nichts
weiter sagen konnte als: Ist meins, ist meins. Was sie damit meinte, war das Stückchen
Land direkt vor meinem Haus, das eine kleine Parkmöglichkeit bieten würde, wären
dessen Besitzer keine beschissenen Bünzlis, die nie gelernt haben, mit anderen
Menschen auf Augenhöhe zu kooperieren. Zu dieser Einschätzung komme ich
einerseits durch dieses komische Verhalten der Donna, die ihren missratenen
Sohn anscheinend so sehr verwöhnt hat, dass sie ihn gezielt als Hündchen
einsetzen kann, um anzuschreien, wen sie auch immer will. Diesmal war ich es und
es wurde mit jedem rausgespuckten Worts dieses wie eine Inzestgeburt
aussehendes Etwas klarer, wie unnötig dies Manöver auf technischer Ebene ist
und nur deswegen geschieht, um einen neuen Nachbarn einzuschüchtern und die
Machtverhältnisse klarzustellen. Fick deine Machtverhältnisse. Also sprach
Gonzo-19, der auf dem besten Weg zum Olymp der globalen Kunstszene ist. Diesmal
werde ich geschickter vorgehen, zwar meinen Ruf von Beginn an gezielt ruinieren,
doch wie ging das schon wieder mit dem ungenieren? Vielleicht auch einfach mal
diese praktische Grünfläche vor dem Haus dazu verwenden, um zu urinieren, wenn
der Druck zu gross ist, um den Schlüssel auszupacken und in das Schlüsselloch
zu stecken wie meinen Penis in des Hurensohns Arschloch. Während mich dieses
anschrie, faselte es etwas von Respekt. Pointe Ende. Hier in diesem von
Restaurants mit germanischer Beschriftung nur so wimmelnden Bünzlighetto scheinen
jegliche Sozialstrukturen, Missverständnisse und Streitereien darauf
hinauszulaufen, einen Sündenbock zu finden, um den angestauten Frust an ihm
auszulassen. Dies tun sie mit Bravour. Ich fühle mich wieder wie in meiner
Kindheit, als ich den Gehobenen Mittelschichtsmobbing ausgeliefert war, der nicht
nur die Kinder und die Ignoranz der Lehrer miteinbezog, sondern auch gleich
noch die gesamten Erzeuger, die hinter vorgehaltener Hand ihre dreckigen
Missgeburten weiter anstacheln, um mich endgültig in den Suizid zu treiben.
Gelang ihnen leider nicht und stattdessen nähert sich die nächste Weggabelung
des Lebens, an der sich nicht nur bewusst für ein Weiterleben unter diesem
Abschaum entschieden werden muss, sondern auch, welche Taktik ich fahren werde,
um mich im Namen meiner verlorenen Kindheit an den mich direkt Umgebenen -
sogenannte Nachbarn - zu rächen für ihre Spielchen. Sie verbinden sich schon
langsam gegen mich. Ich merke es doch an ihren Blicken, an ihren kleinen, nicht
polizeilich relevanten Schikanen und kann nur darauf warten, bis es das nächste
Mal knallt. Darauf muss ich vorbereitet sein, denn das mit der Bullenjagd ist
nur eine Frage der Zeit und diesmal kann es nicht sein, dass solch ein Viech
durch die eigenen Dummheit zu den falschen Schlüssen kommt und mich statt diese
Verschwörung um mich herum als Problem abstempelt. Ein unmögliches Unterfangen,
ich weiss, denn immerhin reden wir hier von Bullenschweinen und alten Menschen,
die im Zweifel ihre Altersschwäche als Vorwand nehmen, um möglichst harmlos zu
wirken. Das sind sie allerdings nicht. Sie haben grossen soziales, wie auch
reales Kapital, kennen vermutlich manch ein Bullenschweinchen persönlich und
haben die Macht, mir im Weg herumzustehen, um sich kurz darauf moralisch
überlegen zu fühlen, wenn ich auf diese Schikane mit purer Ignoranz reagiere.
Ein purer Holocaust wäre notwendig, um diesen Abschaum loszuwerden. Dann wäre
Ruhe. Keine Hustanfälle, die zufällig direkt in meine Richtung ausbrechen,
keinen Meter von mir entfernt, keine Kleingrundbesitzer, die morgens früh einen
Lärm wie in der Hölle veranstalten, um dies kleine Stückchen Land zu schneiden
und auch keine ausgebeuteten Schreiner in der Werkstatt nebenan, die 12 Stunden
durchhämmern und knallen und sterben. Man sieht sich in der Hölle.
- RvH - 06.09.2021 - 10:14 - 0406 -