Ein unwürdiger Abschluss


Es geht nun wirklich zu Ende. Das Versagen eines Meisters kreuzt sich mit dem Versuch, dies wieder gut zu machen. Doch auch dies scheitert, was aber mit Ruhe hingenommen werden kann, denn es besteht kein wesentlicher Zeitdruck mehr. Die Erinnerungen des heutigen Tages sind kaum noch vorhanden und auch die der letzten Jahre sind in ähnlicher Anzahl vorhanden. Genaueres kann also darüber nicht berichtet werden bis auf Einzelheiten, die sich eingebrannt haben. Doch eigentlich lässt es sich mit wenigen Elementen zusammenfassen. Zum einen hätten wir mein geliebtes Kraut, dessen Konsum seit dem Auszug vor 3 Jahren ein neues Mass angenommen hat, gerade zu der Zeit der Ernte und danach ging es eigentlich nahtlos weiter. Die Blüten auf den Böden und Aschenbecher des Unterlands wurden entdeckt und nach und nach auf den Einkauf verzichtet. So soll es enden, denn ein Junkie will mal wieder einen geilen Flash haben, nicht nur dieses halbbatzige, nach einer Stunde wieder nüchtern Gedöns. Es darf kein würdiger Abschluss werden, es soll mich ficken. Nichts anderes wäre sinnvoll. Wirres Zeug, ich weiss, doch so bleibt dies ein Selbstgespräch. D12 schauen mich von oben herab an, weil sie wissen, dass sie ausgesorgt haben. Ich weiss doch auch nicht. All zu beschissen sollte es nicht werden, ist es schon, doch muss es nicht bleiben. Ich befehle es mir, denn ich bin mein eigener Boss. Wenn sich der antisemitische Boss tatsächlich zurückzieht, sollte das gefeiert werden. Scheint wohl so zu sein. Hoffen wir das Beste, das noch möglich ist. Aufgeschlitzte Adern durch meine extrem langen Fingernägel, auf das sie ausfallen werden wie mein Haar. Das einzige, was mir noch bleibt, wenn die Sucht beendet ist. Mein einziger Freund unter all den Hurensöhnen, die geschlachtet gehören. Ohne Hass geschrieben. Rationale Kälte, die die Tat vollstreckt. Niederes Geschöpf auf den Weg in den Abgrund, wo kein Nein mehr gehört wird. Ein Rufmord, der ihn entweder besänftigt oder endgültig ausrasten lässt. Kein einziges Demo. Schon folgt der nächste Satz, der auch schon wieder zu Ende geht. Und ein weiterer kommt dazu, der es sich nicht nehmen lässt, möglichst viel Platz einzunehmen, damit weniger seinesgleichen noch nötig werden. Es wurde ein unwürdiger Abschluss, der noch nicht zu Ende ist. Die Saga geht weiter. Schaltet nächsten Monat wieder ein, wenn es heisst: Rap oder Club 27. Für was wird er sich entscheiden? Er hat noch anderthalb Monate Zeit, um nach der Pause im November nie wieder zurück zu kehren oder aber mit neuer Frische die 28 so richtig durch zu ballern wie ein Niemand. So werde nun ein Jemand, der sich herablässt, mit dem niederen Fussvolk Gespräche zu führen, um sie aufzuklären. Ein Bonzenkind ohne Geld, das er sich verdient hätte, sofern irgendjemand diese Scheisse überhaupt verdient hat. Ich muss noch eine Gedankenführung von weiter oben abschliessen: Zum anderen hätten wir dieses Sofa, auf dem ich die meiste Zeit verbracht habe. Mein wahres Zuhause. Ansonsten wäre da nichts mehr. Gedankenführung abgeschlossen. Ein würdiger Abschluss, der sein Gegenteil miteinschliesst und somit die Wahrheit offenbart. Ein gelangweiltes Genie, das sich kaum darüber freuen kann, dass es gerade 8 Texte an einem Tag geschrieben hat. Richtig gehört, einfacher Mensch. Doch wie soll ich mich diesen Ergüssen gegenüber verhalten? Ich werde sie vermutlich nicht sonderlich mögen, doch will ich es ihnen nicht unbedingt vorhalten. Ausnahmen ausgeschlossen. Verschiedene Bedeutungsebenen, die ineinander übergreifen und sich auseinandernehmen, um sich im stetigen Teufelskreislauf zu widersprechen wie ein alter Mensch. Wie werden wohl die alten Menschen ihr Alzheimer ausleben, die in der heutigen Zeit aufgewachsen sind mit all ihren Bildschirmen und Dings hier so? Ich werde langsam alt und plötzlich bin ich alt und immer noch nichts geschafft. Hier noch ein paar Satzbausteine, die zumindest gut klingen, doch kaum anspruchsvoll sein können. Ein Meister beendet diesen Monat des Septembers und kehrt in seinen Abgrund zurück, um Suizid zu begehen. So frohlockt um seinen Tod, denn er entschied sich freiwillig dazu. Gönnt ihm doch dieses eine Mal seinen Willen, danach unterwirft er sich wieder, um sich vom Arbeitsmarkt aufsaugen zu lassen wie ein erbärmlicher Hund vom Wasser. Selbst seine eigenen, tausendfach zitierten Satzbausteine fielen ihm gegen Ende hin nicht mehr ein, so schuf er was, naja, neues und verabschiedet sich nun von diesen elenden Tag voller Leistungsdruck, ihr geldsüchtigen Schweine. Geht verrecken. 

RvH, 30.09.2019, 22:45, 0081