Das famegeile Arschloch in mir drin regt
sich immer öfter und heftiger über starrende Blicke auf, deren Erzeuger
beschränkte Geister sein müssen. Empathielose Hurensöhne, die nicht verstehen,
weswegen keiner ihrer niederen Beweggründe sie dazu berechtigt. Schauen und
starren werden nicht umsonst in ihrem Wortsinn unterschieden, denkt sich dann
jeweils der Formulierungskünstler, der in mir innewohnt. Doch statt ihnen ihre
Bedeutungslosigkeit mit der angemessenen Ignoranz zu spiegeln, werfe ich ihren
Hundeegos Futter zu, in dem ich zurückstarre oder gar schreie. Deren Reaktion
ist oftmals ein schlecht versteckter Spott hinter einer gespielt lockeren Art,
um ihre aufkommende Panik zu unterdrücken. Und dies ist seit Anbeginn meiner
Zeit der alles zerstörende Triggerpunkt meiner zart besaiteten Seele. Dieses
erbärmliche, vermeintlich metaphysische Neuronenspiel meines überdurchschnittlich
leistungsfähigen Gehirns. Hier drin entstand diese wahnsinnige Kunstfigur, die
es nun gilt, auf die Welt loszulassen. Denn ansonsten gehe ich selbst auf
Individuum dieser Welt los, um ihnen ihren spöttischen Blick raus zu prügeln,
auf das er für ewig erlischt. Habt ruhig Angst vor mir. Sie ist berechtigt.
Denn wenn der äussere Druck steigt durch eine gesteigerte Wahrnehmung meiner einsamen
Existenz, werden diese Blicke zunehmen. Instagram sei Dank kann man mögliche
Ausraster gezielt als Promo nutzen. So zückt schon jetzt eure Smartphones und
schaut in den Schwarzen Spiegel eurer Seele, die durch dieses Happening einen
Ausgleich finden wird. So folgt mir in meine Abgründe, denn ein Rome van Heer
wird nicht alleine zum Star. Lasst eurer Irritation freien Lauf. Schreit mich
an, versperrt mir den Weg und erhebt eure Faust zum Kampf gegen euer Feindbild.
Und ich gebe euch, was ihr wollt. Ich möchte euch, den Mainstream, doch nur
bespielen, damit ich nicht euren miserablen Arbeitsbedingungen ausgeliefert
bleibe. Dies würde mein Feuer löschen und es bliebe mir nebst dem Suizid nichts
anderes mehr übrig, als meine Finger an euch zu verbrennen. Sie färben sich Rot
und ich kann endlich wieder lachen. Seid froh, dass ich diesen Wahnsinn lediglich
schreibe und fürchtet euch, sollte ich je damit aufhören. Denn auch ich bin nur
ein gezähmter Wolf, der als Hund gehalten wird. Und meine leicht pervertierte
Neigung zur Sprache lässt mich Sprichwörter etwas zu ernst nehmen. Und nur der
erste Schlag bliebe etwas zu hart. Danach verliert sich die Leichtigkeit in der
Routine der stumpfen Gewalteinwirkung, in der mir meine Intuition den Weg zu den
empfindlichsten Stellen eures Körpers freiräumt. Nicht nur euer Tod würde die
Existenz eures Nachwuchs verhindern. Nicht nur eure Panik schneidet euch die
Luft ab. Dieser Schmerz wird das echteste sein, das ihr jemals gefühlt habt.
Doch dieses Gefühl der Lebendigkeit ist nur ein Trugschluss eures Adrenalinausstosses.
Denn die Ursache davon tötet euch. Ich bin nur ein potenzielles Monster. Wenn
ihr lieb zu mir seid, knabbere ich höchstens etwas Haut von eurem Hals ab und
hinterlasse etwas weiter oben Teile der letzten Hälfte meiner Haarpracht. Komplexe
vorbehalten. Denn nicht nur mein wertvoller Geist und dessen Erkenntnisse sind
Beweggründe zu der künftigen Aufmerksamkeit, die mir verdient zugutekommen
wird. Auch das Spiegelbild dieser Komplexe, mein selbstloses Ego, führt zu
diesem Mythos um meine Person, der euch aufschrecken lassen wird, als stündet
ihr vor eurem Mörder. Doch eigentlich bin ich nur ein Geschichtenerzähler, der
sich fast pingelig an Geschehnisse hält, wie sie täglich passieren, ohne dabei den
künstlerischen Anspruch und dessen freie Entfaltung zu verhindern. Doch genug
von diesem Pressetextgelaber. Ich lasse meine Worte für sich selbst sprechen
und lasse mir von ihnen wiederum mein Verhalten diktieren, denn ich bin ihnen
unterworfen. Sie sind eine Art Satan für mein Überleben, wie es dieser Text im
Prinzip bereits implizierte. Diese Worte verspotten mich auch gerne mal und
halten mir meine verblödeten Spielereien mit ihnen vor und rächen sich dann
jeweils mit ihrer Absenz. Doch dies schrieb ich auch schon auf, um ihr
bisheriges Schaffen in die Qualitätslosigkeit runterzuziehen. Lange halten sie
diesen Psychoterror selten aus und kommen dann wieder angekrochen und bitten mich
darum, ihnen ihren Arbeitsplatz wieder zurück zu geben. Bis jetzt blieb ich
jeweils gnädig mit ihnen, denn ich weiss, nur durch sie kann ich an genügend
Geld kommen. Zumindest in ihrer hässlichen Reinform, die uns die Nazis vortragen.
Und die gilt es abermals zu bekämpfen. Meine Worte und ich schufen die
linksextreme Untergrundorganisation, die sich den Kampf gegen sie anschliessen
wird, sobald interessierte Menschen, oder überhaupt Menschen, von ihr erfahren
und nach ihren Grundsätzen handeln werden. Diese Organisation hat viele Namen:
Agglo Züri, Club of Rome van Heer oder auch das Heer von Rom, ein Spiel des
Wortes, das einst ein Rome van Heer wortwörtlich spielte. Es möge beginnen.
Ende.
RvH, 26.09.2019, 20:27, 0068