Es sind widerliche Gestalten. Sie
verpesten wortwörtlich die Luft im Bus und ich bin überzeugt davon, dass es
Absicht ist. Der Geruch, der in ihren Mündern entsteht und beim Ausatmen ihre
volle Wirkungskraft entfaltet, gehört zu der Kategorie des Kaffeemundgeruchs.
Ganze Tage in den ÖV’s herumpilgern und Leute belästigen, ermüdet mit der Zeit,
daher müssen sie sich aufputschen. Und damit sie sich trauen, fremde Menschen
anzusprechen. Denn in Wahrheit sind sie Feiglinge, die es sich nicht
eingestehen können und daher der Machtgeilheit verfallen sind. Und weil sie
ebenfalls keinerlei Intelligenz besitzen, blieb dies der einziger Berufsweg,
der übrig blieb. Dies trifft zumindest auf die beiden Gestalten zu, die mir
heute zum zweiten Male aufgefallen sind. Dasselbe Duo. Beide dick und doof. Menschen
dieser Art, die schon mehr Scheisse gebaut haben, als sie einst frassen.
Unreflektiertes Stück Abschaum und ja, die mag ich nicht besonders. Als ich
ihnen das erste Mal begegnete, fochten sie gerade einen Streit mit einer
kleinen, älteren Dame aus, die sie in ihrem gebrochenen Deutsch niederschrie, da
sie ihr höchstwahrscheinlich ungerechtfertigt eine Busse ausstellen wollten. Pingelig,
wie es nur ÖV’s sein können, war auf dem Ticket bestimmt diese eine Station
ausgeschlossen, in der die Frau einstieg und in den Dunstkreis dieser
Dementoren geriet. Wäre das Ticket bürokratisch korrekt gelöst, wäre der Preis
zwar nicht höher, doch wen interessiert das schon. Oder war der Grund für die
Busse etwa eine fehlende Minute, die es bräuchte, um die gesamte Fahrzeit
abzudecken? Beides wäre möglich. Die Kontrolleure antworteten ihr in einer Art
gebrochenen Deutsch, wie es nur Schweizer beherrschen und so hörte ich vom Bus
aus dem Geschehen draussen an der Endstation zu, das eine Weile andauerte.
Glücklicherweise stiegen sie danach in einen anderen Bus ein. In meiner
damaligen Stimmungslage hätte ich gleich den nächsten Streit provoziert oder
gar eine Prügelei begonnen. Dies zweite Mal heute liess mich ruhig bleiben,
wenn auch genervt in Erinnerung an deren Existenz. Wie sie ihr damals
erklärten, hier sei nichts gratis, als wäre irgendwo irgendetwas gratis, dieses
verdorbene Nazipack. Ich gönnte ihnen aus vollem Herzen die schlechte Laune, die
sie hoffentlich nicht verloren haben. Sie sollen daran zugrunde gehen. Wie der
eine vor mir sass, als würde ihm allein der Bus gehören und der Fahrer ist in
seiner Fantasie wohl nur sein Chauffeur. Eine Schande, dass sich so etwas
durchgesetzt hat. Doch Veränderung geschieht nur, wenn es versucht wird. So
sollen Diskussionen entstehen, jeden Tag bei jedem Kontrolleur dieses Planeten.
Und die Pendler sollen nicht aufgeben, sie sollen erst reden, dann zeigen, was
sie berechtigt, hier mitzufahren. Ihre Mittelfinger. Nur ein weitausgestreckter
Mittelfinger, um den das Stück missbrauchte Papier geschlungen wurde, das diese
armseligen Wichte sehen wollen. Der Sinn ihrer Existenz ist die Kontrolle im
Namen eines Öffentlichen Unternehmens, das ihre Aufgabe missverstand. Welche
Gehirnwäsche kommt bei der Schulung solch sinnloser Arbeiter zum Einsatz? Wird
ihnen eingeredet, nur dank ihnen könne es überleben und funktionieren? Und
glauben die das wirklich? Wenn ja, weswegen fordern die dann nicht dieselben
Löhne in Millionenhöhe wie deren obersten Chefs? Und sind sie sich darüber im Klaren,
dass sie mit ihrer Arbeit das Leben vieler Menschen unnötig erschweren und
diese gar einsperren? Manche von diesen Kontrolleuren sind nicht mal
schreckliche Menschen. Die hatten einfach Pech. Es wäre kein Problem, diese
intern umzuschulen zu einer Arbeit, die nicht erbärmlich ist und sogar
sinnvoll, was auf die meiste Arbeit, die Menschen tagtäglich verbrechen, nicht
einmal zutrifft. Man könnte ihnen ein gutes Leben bieten, doch stattdessen
lässt sie der ÖV verrotten und beutet sie dabei auch noch aus. So wehrt euch
doch, wenn noch ein letzter Funke Hoffnung in euch steckt. Das kann doch nicht euer
Leben gewesen sein, gefüllt von Schikanen gegen andere Menschen. Ihr tut mir leid
in einer Weise, die sich in ihrer offensiven Mimik offenbart. So öffnet euren
Geist, während ihr durch die Gegend reist und stellt euch vor, wenn diese Wege
jedem offen stünden, ob sie Geld hinterliessen oder nicht. Und ihr könnt mit
dabei sei, doch müsst ihr mit niemanden reden, wenn ihr nicht wollt. Niemand
schreibt euch vor, wohin ihr fahren müsst. Seid frei in eurer Entscheidung.
Doch lasst euch nicht von eures gleichen erwischen. Sie gönnen euch nicht.
RvH, 18.09.2019, 21:35, 0064