Attentat & Suizid


Hier steh ich nun, durch Corona und Depression wohl noch lange arbeitslos und untätig im trauten Heime eingesperrt. Nicht, dass ich arbeiten gehen wollte, aber ewig von der Sozialhilfe meiner Eltern lebend untertrifft selbst meine Würde. Diese süsse kleine Würde, die täglich auf Kundschaften geht, um sich zu betäuben. Diese Würde ist es auch, die diese kompletten Vollidioten, denen ich draussen begegne, anschreit, weil sie anwesend sind. Sie müssen mich aber nicht zwingend bei meinen Tätigkeiten stören, es genügt, wenn sie sich komplett verblödet aufführen. Wie zum Beispiel diese frischgebackenen Eltern mit ihrem Kinderwagen, die mir in ihrer Symbiose den Weg versperrten und trotz Verlangsamung und zuvorkommenden Ausweichmanöver nicht begriffen haben, dass sie einfach nur ein paar Schritte geradeaus zu gehen hätten, um kein Geschrei zu provozieren. Stattdessen liefen sie Sekunden vor meiner Ankunft los und diese Vollidiotin von einer Mutter lief, statt dem Gehsteig folgend, direkt auf mich zu, scheinbar blind für alle anderen Männer ausser dem eigenen, an ihrem Angelhacken hängenden Vollspasst. Diese süsse, mongoloide Familie soll es als erstes treffen, sollte ich mich für ein Selbstmordattentat entscheiden. Verfolgen werde ich sie, bis sie einkaufen gehen und so von vielen weiteren Vollidioten umgeben sind, die gerade hamstern und direkt vor ihren Augen werde ich ihnen meinen Sprengstoffgürtel präsentieren. Diesmal schreit sie, dann knallt es und fertig. Nur sie wussten, dass sie mitverantwortlich sind für den Tod aller hier, niemand sonst wird sich überhaupt dafür interessieren, ob es da ein Zusammenhang gibt. Lieber nimmt der Boulevard aus diesem tragischen Ereignis gerade diese kleine Familie als Vorlage, um an ihnen ihren Zynismus abzuarbeiten. Wie schlimm es doch ist, dass sie sich genau in diesem Moment im Laden aufgehalten haben und nicht kurz vorher oder danach. Also ja, danach. Danach ist nichts mehr, nur noch ein Trümmerhaufen und massenweise Leichen, die sich stapeln oder doch egoistisch für sich allein in einer einsamen Ecke liegen. Und ein Kleinkind, das kurz danach vorbeikam und noch nicht fassen kann, was es da sieht. Doch dieses Kleinkind ist tot. Es wurde auserwählt, seine Eltern sind schuld. Nicht ich, ich erledige lediglich Gottes Auftrag. Er wollte es so, dass ich entscheide, wo und wann und wer und wie und warum. Fragen über Fragen, die sich der Boulevard in den nächsten Wochen stellen wird, aber dabei kaum auf Suggestion und Schlagzeilen verzichtet. Gut versteckt hinter Konjunktiven und Formulierungen, die nur Vermutungen anstellen, aber keine Erklärungen bieten, nur Futter für die Masse. Die soll ja nicht verhungern, die will sich an dem Leid aufgeilen und dieses in ihren Fantasien aufnehmen, um später in Angesicht der Familie zu kommen. Perverse Schweine gibt es überall, nur merken es die Betroffenen nicht, weil es ja normal ist. Die, die anders aussehen, die sind wirklich abartig. Oder auch ich. Schliesslich skizzierte ich meine Wahnvorstellungen nicht nur im Vornhinein und veröffentlichte sie auf meinem Blog, nein, ich vollzog die Tat dann auch tatsächlich und liess mich von den Kameras des Ladens filmen. Irgendwie kamen die Aufnahmen dann an die Öffentlichkeit, nicht durch mich, fragt mal andere, zum Beispiel das erste Medium, die es veröffentlichten oder der Filialleiter. Am besten beide, aber psst. Vielleicht stecken die ja mit mir unter einer Decke oder wieso hat gerade der Filialleiter überlebt? Hatte genau an dem Tag Corona bekommen, jaja, wers glaubt, wird selig und kommt mich im Jenseits besuchen. Und dort werde ich diesen Naivling missbrauchen, wie es nur ein Terrorist könnte. Es soll ein schöner, sonniger Tag sein, der mich dorthin führt. Es werden viele unterwegs sein, vermutlich mehr als normalerweise aus Quarantänegründen und sie werden es alle verdient haben. Diese Umweltsäue und überfressenen Europäer, diese angehenden Nazis und geldgeilen Huren, sie haben es alle verdient und ich übernehme es gerne. Fuck, da fällt mir noch ein, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie man Bomben baut und wo die nötigen Materialien aufzutreiben sind. Oder will ich einfach nicht, dass die Bullen vor meiner Tür stehen, noch bevor ich meinen Auftrag erledigen konnte? Aber wie soll das gehen, mich liest ja niemand. Zu nichts bin ich zu gebrauchen, meinem langersehnten Tode kann ich nicht einmal einen Anschlag hinzufügen. Er wird erbärmlich sein, wie es nicht anders sein kann für eine unfähige Gestalt wie die Meinige, die ich nicht angemessen zu würdigen weiss. Dies hier ist gleich geschafft und falls ihr nichts von einen Anschlag eines verwirrten Christen hört, dann bin ich wohl stumm gegangen. Man sieht sich in der Hölle, ihr Schockierten. Und fickt euch. 

RvH, 31.03.2020, 22:05, 0162

Apokalyptische Zeitgeschichte


Trübe Aussichten begleiten den Meister in die Apokalypse, denn er weiss nun, er ist nicht allein. Er sah sie von weitem, wie sie sich zusammenrotteten und bestimmt ihre künftige Herrschaft besprachen. Eine kleine Gruppe von Verschworenen aus seiner Vergangenheit wird ihn auch noch in Zukunft verfolgen. Sie haben überlebt. Wenn es Satan gibt, dann war das sein wahres Geschenk an ihn. Nichts kam so, wie es ihm Visionen vorlogen. Die endgültige Ernüchterung hat nun eingesetzt, denn auch seine Wohnung wurde von den Feuerkugeln getroffen. All sein Junkiematerial verbrannt in den Flammen und selbst die Supermärkte boten nur wenig Nahrung, die er hamstern konnte. Und hier auf den Trümmern stand er nun, hatte eine kleine Aussicht über die Hölle, in der er aufwuchs und von dort aus sah er sie, seine künftigen Widersacher. Sogleich kletterte er wieder hinunter, um unentdeckt zu bleiben und stahl sich hinter den Trümmern in die Landschaften zurück, die die umliegenden Dörfer verband. Viel zu flach ist es hier, zu wenig Bäume oder sonst irgendwas, wo er sich verstecken könnte. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als das nächste, hoffentlich gottverlassene Kaff anzusteuern, um auch hier die Überreste zu plündern. Dort könnte er sich auch mal nach einem Gefährt umschauen, das ihn sicher durch die Gegend kutschiert und auch etwas Wärme gibt. Der Sommer bricht zwar bald an, aber ein Obdach, das nicht abgebrannt ist, kann dennoch praktisch sein. Und wer weiss, wie lange diese Scheisse noch vonstattengeht. Vermutlich noch viel zu lange, gefühlte Ewigkeiten, bis ihn der Tod erlöst. Vielleicht wird er aber frühzeitig umgebracht, immer noch besser, als verhungern, und vielleicht von jemanden aus dieser Gruppe von angehenden Kannibalen, die er vorhin entdeckte. Trotz der Entfernung erkannte er die meisten unter ihnen. Alles Feiglinge von früher, abartiger Abschaum, dessen Auswüchse erst jetzt ihre volle Entfaltung erfahren werden. Nun sind sie die Stärksten, wie schon damals auf dem Schulhof, aber jetzt gibt es keine Erwachsenen mehr, die sie aufhalten könnten. Taten sie auch damals nur bedingt, weil der Apfel nicht weit vom Stamm fällt und auch diejenigen ausserhalb von deren missratenen Genpool waren überfordert, weil die Beweise fehlten. Und weil das Opfer und einziger glaubwürdige Zeuge wahnsinnig zu sein schien in all seiner berechtigten Wut. Längst vergangen, aber wenn sie ihn erwischen, wird es ihm diesmal nicht an Beweisen mangeln, dafür aber an einer unabhängigen Instanz, die darüber urteilt. Wer wird sich in der Gruppe durchsetzen, um die Führung anzutreten für den bevorstehenden Überlebenskrieg? Wird es der Möchtegernpate sein, der schon damals eine kleine Einheit aus Secondos der Mafia anführte, die ein bisschen Business machte? Sein zwar mangelndes, aber doch vorhandenes Wissen über die Strukturen der Unterwelt werden ihn bestimmt in gut geschützte Plantagen führen, die er verwalten könnte. Und so hätte er auch etwas unter seiner Kontrolle, von dem nahezu jeder der Überlebenden etwas abbekommen möchte und somit bereit wäre, sich unterzuordnen. Aber die ersten Machtverhältnisse dank Wissensvorsprung müssen nicht bleiben, jemand anderes, der die Gegenseite in die Wiege gelegt bekommen hat, könnte sich als Nachfolger anbieten. Dieser Polizistensohn hat schon früh begonnen, sich für die Unterwelt zu begeistern. Monoton vorgetragene, simpelste Gedichte, die mit stumpfsinniger Musik unterlegt wurden, führten ihn in die Gedankenwelt der Opfer seines Vaters ein. Sogenannte Gangsterrapper, die das Leben auf der Strasse glorifizierten, hatten bis jetzt einen nachhaltigen Einfluss auf diesen ehemaligen Banker, wie er auch genannt werden könnte. Und nun bietet sich die beste Möglichkeit, sich seinem Begehren hinzugeben und den ersten Feind auszuschalten. Getrieben von dem früh erlernten Rassismus wird er nicht akzeptieren können, dass ein Ausländer die apokalyptische Schweiz beherrscht und die anderen seiner reinrassigen Gefährten sind zu scheu oder dumm dafür. Ausser dieser Grosse, der Alkoholisierte Gewaltverbrecher, wie er es in seiner Jugend war, der könnte ihm zuvorkommen. Am besten wäre es wohl, wenn er sich mit ihm verbünden würde. Doch wie stellt er dies an? Auch der Meister fragt sich das, während er über die möglichen Konstellationen seiner Widersacher nachsinnt. Wie könnte er denn seinen eigenen überragenden Wissensvorsprung nutzen, um sich vor ihnen zu schützen, sie vielleicht sogar für sich zu nutzen. Würden sie ihm vertrauen, ihn als das harmlose, arme Lamm annehmen, als das sie ihn sehen oder aber gleich auffressen wie die Wilden, die sie sind? Besser hält er sich komplett raus aus diesen Machtspielchen, da auch er irgendwann gestürzt würde, wie es in jeder erdenklichen Konstellation früher oder später geschieht. Und wenn doch, dann muss sein Plan perfekt sein, jede Eventualität bedacht sein wie in einem Schachspiel. Und dieses lernte er nie richtig, weil ihn die Musse dazu fehlte. Die könnte aber schon bald einsetzen, weil die Umstände nun andere sind. Er kann sich nur noch auf sich selbst verlassen und ewig davonrennen vor allen möglichen Überlebenden, wird ihm auch in der Apokalypse irgendwann zu anstrengend. Also sollte er sich lieber auf die fokussieren, die er kennt, die er spielen kann wie ein Meister. Diese Geschichte ist noch nicht zu Ende, sie geschieht gerade. Und wird baldmöglichst weiter dokumentiert. 

RvH, 31.03.2020, 19:16, 0161

Gottes Werk


Die hier zugrunde liegenden Aufzeichnungen offenbaren dem erleuchteten Geist Gottes Gerechtigkeit, die nun die Stimme erhebt. Viel zu lange liess er sie gewähren, die Einflussnahme des Fürsten der Unterwelt auf die Menschenbrut. Sie war bislang ein misslungenes Experiment unseres Herren, sein kleiner Bruder zerstörte diese prachtvollen Bauten, sobald er alleine war. Dies war er bereits von Geburt an, denn er war nicht gewollt. Die Triebe ihrer Eltern, Maria und ihr Meister, bekamen die Überhand und legten ihrem Erstgeborenen unnötige Steine in den Weg. Nicht nur, weil er sie währenddessen bereits bewusst wahrnehmen konnte, auch die ungeteilte Aufmerksamkeit drohte, auseinander zu brechen. Und dies geschah dann auch, wir sehen es in der Menschheitsgeschichte in jeder erdenklichen Zeit, Satan fickte sie zugrunde. Der Twist des Grauens in den ersten Jahren unseres Herren, er hätte nicht geschehen dürfen. Lange 5000 Jahre nach Erschaffung der Erde hat er sich nun entschieden, die viel beschworene Apokalypse soll sie niederreissen und nur die treusten Bibelleser unter ihnen überleben lassen. Denn sie haben es verdient, sie liessen sein literarisches Werk verschiedenster Ghostwriter, die er auserwählte, in sich hinein und gingen schwanger mit ihm. Unbefleckte Empfängnis, sie geschieht Tag für Tag, doch kaum einer dokumentiert dies noch. Es schien normal geworden zu sein und dennoch umfassen sie immer noch nicht die gesamte Menschheit. Es scheint teilweise eher rückläufig zu sein, die Erkenntnis seiner Selbst, ihrem Herren und Meister, der euch alle liebt. Und wie er euch liebt, er kann es euch nur nicht zeigen, doch schon bald lässt er all die aufgestaute Liebe an euch aus, erste Viren seines zwittrigen Geschlechts liess er bereits auf euch hinab und sie frassen die ersten Unwürdigen auf. Kümmert euch nicht um sie, er hat sie selbst ausgewählt, sie als erstes in die Hölle fallen zu lassen. Sie haben es verdient. Er weiss es. Nun könnt ihr die Fassade fallen lassen, ihr müsst euer Bewusstsein nicht mehr als Glauben abtun, denn auch ihr wisst es. Ihr seht jeden Tag, wie die Verdammten die Erde bevölkern und vergiften, ihr seht sie vor eurem Inneren Auge auch schon brennen. Die Flammen reflektieren sich an den äusseren Augen und lassen sie so flackern. Voller Wut, wie es auf Ungläubige wirkt, aber es ist die Erkenntnis, die sich darin spiegelt. Und diese können andere nicht fassen, weil sie Unkraut sind. Unkraut sind sie und dürfen bereits gepflückt werden, die Muslime machen es uns schon vor. Sie sind nur die radikale Abspaltung unserer Bewegung, aber sie sind Teil des gesamten Werkes, der unser gemeinsamer Herr vor unseren Augen schuf. Auch unsere Einheit des sogenannten Christentums hat bereits einzelne Vorkämpfer losgeschickt, die sich aber dem Blutbad nicht als Opfergabe miteinbezogen. Er wird es ihnen verzeihen können, denn sie meinten es gut. Auch trafen sie nicht die Richtigen, sie waren verwirrt. Sie verstanden noch nicht, dass die Glaubensgemeinschaft viel mächtiger wäre, würden wir uns wieder zusammenschliessen. Aber ich schon. Schon früh hatte ich eine Vision dieser Macht, wie sie sich irgendwann entfaltet und reinen Tisch macht aus dem Planeten Erde. Das Geschenk unseres Erschaffers, wir sind lediglich Teil davon. Aber das Beste kommt erst noch, nach unserem Tod, denn da belohnt er solche wie mich, wie wir alle, die ihm unterworfen sind. Die, die sich nicht wehren, wenn er über uns kommt und dabei unsere Schicksalsschläge vorbestimmt. Er rammt sie uns ein in den Lebenslauf und uns Glücklichen bleibt nichts anderes übrig, als diese einzurahmen in Gottes Segen. Bei mir war es so, ich war eine verlorene, dem Atheismus verfallene Seele, die einsam umherschwebte auf der Suche nach dem grossen Durchbruch. Egoistische, der düsteren Kunst verfallene Beweggründe begleiteten mich langsam, aber stetig in die Hölle hinunter, bis ich fiel und in Geiselhaft Satans genommen wurde. Er beherrschte meinen Geist, verfasste erste Botschaften und sandte sie durch mich hindurch, bis ich zerbrach. Doch Gott sah mich und eilte mir zu Hilfe. Er setzte mich sogleich wieder zusammen, als bestünde ich aus Legosteinen und ich begann zu leben. Dies sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Er wählte mich aus als seinen Krieger des Lichts, der die Hölle auf Erden sprengen soll. Zufälligerweise bin ich dort aufgewachsen. Auch schon als Atheist bemerkte ich, wie mein kleines Dorf immer heisser wurde. Nun weiss ich weshalb. Hier liegt das Portal zur Hölle. Von dort kamen auch schon erste Zombiez heraus, die er geschickt als Coronakranke tarnte und sie bevölkern dieses verdammte Stück Erde allmählich. Ich wurde auserwählt, dies zu verhindern. April, April, es ist kein Scherz. Während deiner Zeit wird es geschehen, doch ich sage dir nicht wo genau. Irgendwo in DeaLSDorf. Du wirst es durch die Medien erfahren. Wenn es zu spät ist. Wir hören uns. Bis bald. 

RvH, 31.03.2020, 17:04, 0160