Krieg: Ein Verbrechen?

 
Die Schlacht beginnt. Aus dem Dunkel vor uns dringt Geschrei, das erst verweilt, wo es entstand, doch sich sogleich nähert und uns alle eint. In zweierlei Lager gespalten, kam jeweils eine Mannschaft aus der Geschichte angerannt, um sie alle abermals einzusammeln. Dies sind soweit die Hauptadern der Analen, die uns in solch eine Notsituation hineinwarfen, um eine Nation zu verteidigen, die ihren Anteil an Abschaum stets eingliederte. Um diese Sicherheit bestrebt, kam jede Hilfe zu spät und war somit vom Winde verweht wie die Soldaten, die angriffen und sich wehrten. Doch seht, wo ihre Taten und Verbrechen uns hingebracht haben, wodurch wir die Verantwortung tragen, diesen Glücksgriff in die Kriegskasse, den wir heil überstanden, und das erbeutete Kapital angemessen zu schützen. Auch wenn es schmutzig wird, muss uns das nicht stören, denn die Gewinne der Gier werden sich tausendfach erhöhen. Hurensöhne! So schreit es nur der Pöbel, der nicht klug genug in die Strategie des Überlebens eingestiegen ist. Daher müssen ihm ein paar Brotkrümel reichen und unbedingt stillschweigend verarmen. Es darf nicht sein, dass er sich seinen Anspruch zurückerkämpft, weil er sich dadurch nur selber schädigt. Er muss behütet werden und unter kaum erkannten Androhungen von Schlägen pflichtbewusst an die Arbeit gehen für ein erfülltes Leben, bis die Verbrauchten unter ihnen sterben. Derweil tobt der Krieg, den sie stets beliefern, doch sich nicht aktiv daran beteiligen. Selbst der Grosse Bruder tut dies nur im Dämmerlicht der niedergedrückten Terroristenschicht, die sich nicht schickt, zumindest friedlich zu wirken. Sie könnten sich doch einfach auf die richtige Seite schlagen, auf dass dieser Schrecken endlich ein Ende hat, doch markieren sie den Aufmüpfigen, was sich andere Zwerge niemals trauen würden. Auch ist ihr orales Kratzgeräusch nicht annähernd so süss wie das Unsrige, das uns stets ungefährlich wirken liess. Obwohl wir uns eine ordentliche Armee halten, die ausser vor Frau und Kind kaum vor jemanden Halt macht, ist dennoch zur Hilfsorganisation verdammt. Stillgeschwiegen werden diejenigen Truppen in den Kriegsgebieten, die den nächstgrösseren Mächten zur Hilfe stehen in den uninteressanten Szenerien. Dies soll sich nun ändern, denn die Zeiten werden schwerer und unsere Exklusivität nicht ewig währen. So lasst uns schon heute gegen künftig widrige Umstände wehren, unerwartet erst unsere Verbündeten angreifen und erschlagen in ihren Zeltlagern der Moderne, wo sie uns ohnehin den Zugang gewähren, da wir ihr Trojanisches Pferd in unseren Landen aufbewahren. Zumindest den Gegenwert davon, weswegen sie uns gehorchen werden, wenn wir auf allen Ebenen geschickt vorgehen. Sie müssen büssen für ihre Gräueltaten, die sie direkt vor den Füssen unserer Alpen begingen, wo sie als Touristinnen von uns verlangten, uns vor ihrem abgehobenen Gehabe zu beugen wie gehobene Haussklaven, wo sie doch nur Gast und Kunde waren. Unsere Waren sind zwar nicht real, doch wertvoll und nur für die Wohlhabendsten zu haben. Das soll sie nun noch mehr kosten - ihr Blut und ihre ungebrochene Unterordnung - da wir nicht umsonst so passend und angenehm für internationale Treffen bleiben können. Es hat sich schon gezeigt, dass das Internet nicht reicht, um unter sich Entscheidungen zu treffen. Auch käme der Entscheidungsprozess schneller voran, wenn ein scheinbar friedlicher Zeitgenosse den Ton angibt im Sinne des Wuhan - ebenfalls zurückhaltende, aber schmierige Zeitgenossen. Keine echten Aightgenossen, die mit ihren gierigen Augen nichts sehen können durch die Visiere ihrer Geschosse. Wir ahnen es seit Jahren, was längst geschah, doch sahen wir es erst, als unser einstiger Führer bis ins neue Jahrtausend hinein an seiner Überheblichkeit scheiterte. Das Gegenteil muss die Leitung übernehmen und sie muss aus unseren Reihen stammen. Seht ihr schon das Stachelschwein, wie es sich seit den alten Zwanziger schon beweist, nachdem es einst die Neutralität erreichte? Um uns im Dunkel der ausgebeuteten Dschungel- und Wüstenbewohner dringt bereits das künftige Geschrei, das uns ereilen wird, wenn wir nicht auf der Hut sind. Wenn selbst unsere einstige Neue Welt unterging, wie sie es höchstwahrscheinlich ist, sind wir auch nicht geschützt vor der letzten Schlacht, die schon bald beginnt. Nur mal so in die Runde gefragt: Wer wäre alles mit am Start?
 
- RvH - 30.01.2021 - 20:14 - 0295 -