Höret doch, wer in Zukunft beleidigt sein wird,
wenn ich verwirrte Gedankengänge nachskizziere, ohne dabei zwingend die Position
eines Über-Ichs einzunehmen, der über sie alle urteilt. Meine Hauptmotivation,
Kunst zu fabrizieren, sind meine geschändeten Gefühle, die in, von und durch
diese Welt erst diesen Zustand erreichten. Natürlich sehnen sie sich nach Ruhe,
Verarbeitung und Überwindung, und natürlich sind sie dankbar dafür, in einer
solch privilegierten Gegend, Haut und Körperausführung aufgewachsen zu sein.
Aber dankbar sein, heisst auch, dass ich niemals vergessen werde, weswegen all
dies als Privilegien und nicht als Selbstverständlichkeiten gelten und vor
allem werde ich all die Scheisse, die ich dennoch fressen musste, niemals
vergessen. Nein, stattdessen werden meine zahlreichen Persönlichkeiten, die von
meinen bislang 3 Kunstfiguren - Satan - Gonzo - RvH - geschaffen wurden vor
euch allen, die in all ihrer Überkorrektheit die Mobbingopfer vergassen, stehen
und eure Fotzenfressen polieren, die vergessen, dass die Emanzipation ein mehr
als nur zweischneidiges Schwert ist und sie nicht nur ein Erkämpfen der gleichen
Rechte beinhaltet, sondern auch ein Entgegenkommen in den Pflichten. Aus naheliegenden
Gründen weiss ich sehr gut, dass es sehr leicht ist, sich auf die eigene
Opferrolle zurückzuziehen und die ganze Welt für die eigenen
Überempfindlichkeiten verantwortlich zu machen, statt vielleicht einfach
gestärkt durch die Last, die diese einem auferlegt, den restlichen Weg zu
bestreiten. Schliesslich ist man nicht der Einzige, der niedergedrückt wurde - sondern
gar die gesamte Menschheit. Ein klarer Blick in das Tal der Finsternis, der uns
eine Wanderung hoch hinauf zum Schicksalsberg ermöglicht, erleichtert einem
vielleicht auch eine faire Einordnung von Heftigkeiten. Denn ihr inzestuösen Szenelinke
seid manchmal herablassende Hurensöhne, die so tun, als scherten sie sich für
die Gesellschaft, doch schliessen im Vornhinein jedes Individuum darin aus,
wenn sie nicht exakt in euer über Generationen übernommenes Regelwerk passen -
also nahezu alle. Verständlich, denn wenn der kollektive Geist so krank ist,
wie es offensichtlich ja der Fall ist, müssen es zwingendermassen auch seine
Bestandteile sein. Auch ihr. Und selbst ich, der von weit oben auf euch
herabblickt und in eurer Dunkelheit erleuchtet erscheint, doch glaubt mir,
meine Jünger, meine Erkenntnis lässt sich nicht auf das dargelegte Singular
beschränken, sondern muss in all ihren Stufen bedacht werden. Wer ehrlich zu
sich ist, hat auch mal etwas nicht verstanden, später dann schon, um vielleicht
doch wieder festzustellen, dass dies ein Trugschluss war. Aber irgendwann, da
sieht man den erforschten Mikrokosmos ohne irgendeinen trügerischen Schein, der
über ihn wacht und doch hat man vielleicht noch nicht jede Einwirkung von
aussen erkannt, die diesen beeinflussen und derartig ausarten liess. Willkommen
in der wahnsinnig abartigen Kunstwelt eines dezidiert Linken, dessen
Inspirationsquellen keine Grenzen kennen, da er ansonsten whak würde. Schliesslich
gilt es auch, möglichst jede Scheisse auf diesem Planeten aufzuarbeiten und dazu
ist es zwingend erforderlich, sich in dessen beschissene Gedankenführung
hineinzuversetzen und zu brechen. Dazu müssen sie aus ihren Löchern gekrochen
kommen und sogleich ihre meist bewusst auferlegte, gesellschaftlich akzeptierte
Rolle abstreifen, um dahinter die zerbrechliche Seele zu offenbaren, die man in
dem Moment, als sie sich nackt zeigt, in dem Arm nehmen sollte. Wir wollen doch
ein zärtliches Miteinander erreichen, oder etwa nicht? Ja, es ist reizvoll, von
den Bullenschweinchen als gefährlich betrachtet zu werden und es macht auch
unheimlich Spass, sie zu verwirren. Aber nicht einmal da seid ihr konsequent,
denn ihr werdet bestenfalls für Vandalen gehalten, ich dagegen für einen waschechten
Terroristen. Und ihr werdet mich verachten für meinen frauenverachtenden, antisemitischen
Dreck. Man könnte denken, ich hätte was aus der Bibel gerappt. Und vielleicht
habe ich das. Vielleicht ging es mir aber nicht einmal darum, einen Shitstorm
zu generieren und einzelne für immer und ewig aus dem Diskurs auszuschliessen,
sondern nur darum, etwas aufzuzeigen. Oder schlicht darum, total zynisch
darüber zu lachen wie über Neoliberale Populisten wie Petra G., die in ihrem
wahren Zynismus auf Haarabschneider herabblickt aufgrund von dessen schlechter
Bezahlung, die sie mit ihrer Politik mitverantwortet. Doch leider kann ich an
dieser Stelle nicht fordern, dass ihr nur noch eine hässliche Frisur
geschnitten wird, wenn sie nicht bereit ist, vernünftig zu zahlen, denn
offensichtlich ist sie auch darin bereits ein Sparfuchs, dieses kleine, kranke
Schwein.
- RvH - 18.01.2021 - 13:27 - 0278 -